english version below –
Einleitung
Vielen TangotänzerInnen ist sehr wohl bewusst, dass man ein Grundwissen braucht, wie unter anderem ein Verständnis auf mentaler Ebene (u.a. von Achse, Haltung, Spannung, Entspannung, Gehen, Drehen, Verbindung und gemeinsamen Tanzraum sowie Musikalität) aber auch die Fähigkeit dieses auf der körperlichen Ebene umzusetzen, bevor man daraus ein weitgefächertes, schönes, funktionierendes und umfangreiches Repertoire an Choreografien erschaffen kann. Was uns Menschen leider weniger bewusst ist, ist dass beim Umsetzen dessen was wir lernen, wir weit weniger aufnehmen können als es uns unser Gehirn glauben lässt.
Da das Thema sehr weitgefächert ist und ich in der Beschreibung all der Punkte jetzt zu weit ausholen würde, beziehe ich mich in diesem Blogartikel auf den Teil, wie das Gehirn Informationen aufnimmt und umsetzt.
Aufnahme und Speicherung des Gehirns
Es stehen uns jede Sekunde ca. 11 Billionen Bits an Informationen zur Verfügung [1]. Unser Gehirn ist nicht fähig all diese Informationen auf einmal aufzunehmen. Es fokussiert deshalb auf ca. 40 Bits und blendet den Rest aus, da es sonst zu einer Überstimulierung kommt, welche nicht verarbeitet werden kann und deshalb Stressmuster auslöst. Wird einer Information nicht innerhalb von 5 Sekunden Aufmerksamkeit geschenkt, geht sie für unser Gehirn verloren [2] Das Gehirn ist nur fähig Informationen aufzunehmen, wenn es Unterschiede wahrnimmt [3]. Als vom Gehirn relevant eingestuft werden vor allem Gefahr und Unbekanntes (Neuartige Reize lösen Neugier aus). Wenn Informationen emotional besetzt werden, fällt es leichter, sich darauf zu konzentrieren. Eigene Wünsche, Interessen, innere Haltung und Motive spielen bei der Auswahl der Informationen eine große Rolle. Damit Informationen abgespeichert werden können, müssen diese emotional besetzt sein. [4] Die Aufmerksamkeit kann sich jeweils nur einem Reiz zuwenden (Scheinwerfermodel – Michael Posner)[2]. Die bereits eingelernten anderen Fähigkeiten (wie Achse, Haltung, Verbindung) beim Lernen von neuen Tango Argentino Elementen werden somit ausgeblendet.
Die Ausschnittsgröße und Flexibilität des fokussierten Informationsbereichs wird größer, wenn wir entspannt und neugierig bleiben [4] –siehe Abbildung 2. Es ist, als würden wir durch ein Fernglas die Welt betrachten und uns dabei leicht hin- und herbewegen können.
Wenn wir zu der Offenheit und Neugier auch noch Begeisterung entwickeln, erhöht sich der Beweglichkeitsradius des Ausschnittes, die Fähigkeit darauf konzentriert zu bleiben und die Qualität dessen was wir abspeichern (oranger Bereich in der Zeichnung). Wir können durch Begeisterung also mehr an Informationen aufnehmen und positiv abspeichern (Begeisterung löst die Produktion von Dopamin aus, welches eine Art Düngemittel für das Abspeichern im Gehirn darstellt.) Sind wir jedoch durch Stress, Angst und Widerstand blockiert (roter Teil der Zeichnung), verkleinert sich der Ausschnitt der Wahrnehmungsmöglichkeiten und auch die Beweglichkeit (Wir nehmen andere Lösungsmöglichkeiten nicht mehr wahr, obwohl sie da sind). Die aufgenommenen Informationen werden negativ im Präfrontalen Cortex abgespeichert, was wiederum beim mehrmaligen Wiederholen dazu führt, dass wir eine negative Haltung (negative Glaubenssätze) produzieren [4]. Glaubenssätze wie: „Ich kann nicht tanzen.“, „Ich werde es nie lernen.“ sowie „Ich mache alles falsch.“ werden gebildet und abgespeichert. Diese Feststellungen1 [5] bewirken, dass wir aufhören neugierig und offen zu sein, deshalb wenden wir uns ab.
Setzen wir uns selbst unter Druck oder fühlen wir uns unter Druck gesetzt, wird die Aufnahmefähigkeit ebenfalls blockiert. Wir können uns nicht mehr konzentrieren. Handlungen, die wir theoretisch verstanden haben oder glauben verstanden zu haben, können wir körperlich nicht mehr umsetzen. Das kann sogar soweit führen, dass wir es nicht mehr schaffen klärende Fragen zu dem Thema zu stellen, da selbst die Sprache blockiert werden kann, wir aggressiv werden oder uns zurückziehen, weil sich unser archaisches Notfallprogramm aktiviert: Angriff, Flucht oder Erstarrung setzen ein [4].
Was bedeutet das fürs Tango Lernen?
TangotänzerInnen haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie der „wahre Tango“ getanzt werden muss. Tango SchülerInnen suchen sich ihre TangolehrerInnen nach den unterschiedlichsten Kriterien aus: u.a. Sympathie, didaktische Fähigkeiten, nach örtlich und zeitlich passenden Gegebenheiten, ob sie deren Tanzstil und/oder -umsetzung mögen, und deren Repertoire an Choreografien hat mehr oder weniger Einfluss darauf.
Damit das System TangoLehrerIn/TangoschülerIn funktioniert und wir aus der gemeinsamen Zeit das mitnehmen können, was wir uns (beide) wünschen, braucht es eine Kommunikation auf gleicher Augenhöhe, sich das Recht zu nehmen Fragen zu stellen und Stopp/Pause zu sagen, wenn man gerade seine Grenzen spürt (das Gehirn ist gerade überfordert und somit nicht aufnahmefähig). Es ist auch wichtig am Anfang der Stunde klar auszudrücken, worauf man den Fokus legen möchte (als SchülerIn) bzw. zu fragen, was denn aus der gemeinsamen Zeit mitgenommen werden möchte (als LehrerIn).
Wenn wir während der Stunde den Fokus aufs Experimentieren, die Neugier, Begeisterung, Freude, Inspirationen geben und immer wieder in Fragestellungen und Ausprobieren gehen, hilft uns das beim Lernen offen zu bleiben. Dies erzeugt in uns neue neurale Netzwerke, welche miteinander verknüpft werden [4]. Auch die Bereitschaft sich Feedback [6] anzuhören (SchülerInnen und LehrerInnen) und auszuprobieren (in den Fragemodus 1 wechseln), auch wenn man in sich Widerstand (Feststellmodus1) [5] spürt, lässt neurale Netzwerke wachsen. Außerdem ist es enorm hilfreich zu verstehen, wie das menschliche und somit das eigene Gehirn Informationen verarbeitet und umsetzt (siehe Aufnahme und Speicherung des Gehirns), da es eine typische Verhaltensweise unseres Gehirns ist und wir daher aufhören können uns oder andere zu verurteilen und es persönlich zu nehmen.
Unser Gehirn kann nur winzige Ausschnitte wahrnehmen, speichern und umsetzen[1]. Um das evolutionäre Überleben zu garantieren, hat es gelernt, auch wenig Informationen sofort zu interpretieren und einzuordnen damit ein überlebenswichtiges, schnelles Reagieren möglich ist. Diese Fähigkeit müssen wir beim Lernen des Tango Argentinos berücksichtigen. Wir sehen etwas, unser Gehirn baut sofort eine Information daraus, aber wir haben noch lange nicht alles Essenzielle tatsächlich verstanden. Wenn wir diese Interpretation dann auch noch körperlich umsetzen, geht auch hier nochmals Information verloren. Sobald wir in den Feststellmodus 1 [5] (Bspw. „Ich kann es.“, „Ich verstehe es.“, „Ich weiß es.“) verfallen, hat unser Gehirn bereits eine fertige Illusionsblase des Wissens gebastelt und es ist keine weitere Informationsaufnahme mehr möglich. Diese kommt dem tatsächlichen Informationsgehalt dessen, was wir beim Tango Argentino Lernen mitnehmen könnten, nicht annähernd nahe (siehe Aufnahmefähigkeit des Gehirns). Deshalb ist es essenziell, sich dies stets bewusst zu machen, um aufnahmefähig und somit lernfähig zu bleiben. Sobald wir uns mit Fragestellungen auf die Suche der eigenen „Blinden Flecken2[7] machen, ist es möglich sich weiterzuentwickeln. Alle großartigen TänzerInnen/SportlerInnen haben das erkannt. Sie hinterfragen sich selbst, arbeiten mit dem Feedback [6] der PartnerInnen, nehmen auch weiterhin Unterricht und haben TrainerInnen/Coaches, während der gesamten Sport/Tanzlaufbahn.
In einem Tanzsystem beeinflusst man sich ständig in Wechselwirkung (Zirkularität3 [3] [8]), daher ist es nicht möglich zu sagen, was zuerst war. Wenn man anfängt das Gegenüber zu beschuldigen4[9] (das Gefühl haben übrigens beide gleichzeitig) statt ständig an sich selbst zu arbeiten, ist keine Weiterentwicklung möglich. Das Spannende ist, wenn wir uns dafür entscheiden an uns zu arbeiten, machen wir enorme Entwicklungsfortschritte, ganz egal, ob unser/e TanzpartnerInnen bereit sind mitzumachen oder nicht. Wir lernen die unterschiedlichsten Führungs- und Folgefehler auszugleichen, indem wir uns selbst an das gerade zur Verfügung stehende Gegenüber besser anpassen lernen, ohne uns selbst aufgeben zu müssen. Ganz im Gegenteil, durchs korrekte Aufrechterhalten der Achse, Verständnis von Schwerpunktverschiebung, Benutzung von Hebel und Nutzen der physikalischen Kräfte, bewusstes Präsentbleiben und nutzen des Fragemodus1 [5] werden wir selbst und somit auch unser Gegenüber zu besseren Tänzerinnen.
Wertschätzung, Dankbarkeit, Zuneigung, Empathie, Anerkennen von Fähigkeiten, die bereits da sind und das Übergeben und Übernehmen von Verantwortung hilft uns, wieder in ein anregendes, positives Muster zu gelangen.
Lernen wir neue Choreografien, gibt es einen bestimmten Ablauf des Lernens:
Stufen 1- 6 des Tangolernens nach Bri5
In der 1. Stufe achten wir zuerst auf die Abfolge der Beinbewegungen: Welches Bein? Wie oft?
Wohin? Erst, wenn wir dies verstanden haben, und körperlich umsetzen können hat unser Gehirn ein Synapsennetzwerk gebildet, worauf es zugreifen kann 6[10].
In der 2. Stufe konzentrieren wir uns auf die Oberkörperbewegung: In welche Richtung geht es?
In der 3. Stufe versuchen die Führenden sich auf die Bewegung der Follower zu konzentrieren (Wohin gehen die? Wie führe ich sie dorthin?
In der 4. Stufe versucht man Stufe 1, 2 und 3 zu verbinden. Das stresst unser Gehirn wieder, weil mehrere Elemente zusammengesetzt werden.
In der 5. Stufe versuchen wir, uns an unsere eingelernten Techniken (wie Haltung, Achse, Verbindung) zu erinnern und diese mit den vorigen Stufen zu verbinden.
In der 6. Stufe erinnern wir uns an die Musikalität und diese wird wieder mit Stufe 1-5 verbunden.
Anmerkung: Stufe 5 und Stufe 6 wird teilweise auch schon ab Stufe 4 miteinbezogen. Je erfahrener ein/e Tangotänzerin mit Technik und Musikalität ist, desto früher und öfter können diese bereits integriert werden. Das ist mit einer der Gründe warum so viel aufs Üben der Techniken und spielen mit der Musikalität wert gelegt wird. Es hilft uns beim Lernen neuer Elemente es früher einsetzen zu können. Es muss so automatisiert sein, dass unser Gehirn es beim Erlernen von neuen Choreografien so wenig davon wie möglich ausblendet.
Dieses Wissen hilft, uns daran zu erinnern, wenn wir Stress hochkommen spüren, dass dies eine normale Funktion des Gehirns ist und nichts mit uns als Person zu tun hat. Bewertungen von einem selbst und von außerhalb (übereifrige PartnerInnen/ TanzlehrerInnen machen gerne zusätzlich Druck) können somit leichter angenommen werden. Wenn ich diesen Stress akzeptiere und meinen Fokus auf Neugier und Interesse lege, ist das Umsetzen im Gehirn schneller möglich. Das Ausblenden bereits eingelernter Muster ist ein notwendiger Schritt des lernenden Gehirns. Stress, der dabei entsteht, ist normal und gehört dazu. Wenn wir den Stress mit Freude und Begeisterung versetzen entsteht Eustress, der für das Erlernen von Neuem sehr förderlich ist. Entsteht allerdings das Gefühl von Angst und Druck entsteht Disstress. Dann entsteht Widerstand und das Gehirn blockiert jede Aufnahme. Der Widerstand erinnert uns daran, dass wir wieder einen Lernschritt zurückmüssen, damit wir uns entspannen können und somit wieder aufnahmefähiger werden. Tiefes Einatmen, hochziehen der Schultern und mit dem tiefen Ausatmen die Schultern fallen lassen und bewusstes Wechseln in den Fragemodus kann uns dabei helfen aus dem Feststellmodus auszusteigen.
Was ist wichtig für mich als Lehrende/r?
TangolehrerInnen nehmen gerne deren eigene
Lernerfahrungen als Vorlage und vermitteln diese weiter an die SchülerInnen.
Das hat einerseits den Vorteil, dass sie wissen wovon sie sprechen und diesen
Teil auf die Art und Weise weitergeben können, wie sie es selbst gelernt haben.
Dies hat allerdings auch den Nachteil, dass man die Wünsche und Bedürfnisse der
SchülerInnen nicht unbedingt ausreichend berücksichtigt, weil einem das eigene
Gehirn den Eindruck vermittelt, wenn ich es so gelernt habe, dann können es
auch andere Personen genauso.
Funktioniert das eigene System nicht bei
anderen Personen, setzt gerne das Bewertungssystem ein, anstatt sich selbst zu
hinterfragen, was denn der/die TangoschülerInnen stattdessen brauchen könnte.
Schafft man es jedoch aus dem Bewertungssystem auszusteigen und sich auf das
Fragen und Erforschen zu fokussieren sowie seine Neugier einzusetzen, eröffnen
sich neue Möglichkeiten und nicht nur die TangoschülerInnen sondern auch die
TangolehrerInnen profitieren davon.
Um als TangolehrerIn gute Arbeit leisten zu können, braucht es einerseits Erfahrung als TangoTänzerIn und andererseits auch didaktische Fähigkeiten, die leider oft unterschätzt werden – siehe Aufnahmefähigkeit des Gehirns und Blinde Flecken2 [7]. Auch individuelles Einfühlungsvermögen und idealerweise auch ein Wissen davon, wie das Gehirn lernt und wie es Informationen umsetzt, sowie ein Umsetzen des Lernens möglichst über mehrere Sinnesebenen gleichzeitig, um die Speicherfähigkeit zu erhöhen, sind sehr hilfreich (siehe Lerntypen 7 [11]).
Nur weil SchülerInnen ihre Technik vernachlässigen, heißt das noch nicht, dass sie dies auch nicht können – siehe Lernstufen 1-6.
Es ist nahezu unmöglich, gleichzeitig einen optischen und einen taktilen Reiz zu beurteilen [12] Das Gehirn blendet bei Fokussierung alle anderen Informationen rundherum aus.
Es ist wichtig auf gleicher Augenhöhe und mit Wertschätzung zu kommunizieren, zu motivieren und zu inspirieren. Am Anfang der Stunde erklären, was geplant ist oder fragen was die SchülerInnen denn gerne mitnehmen möchten. Den Fokus auf einen kleinen Teil legen. Maximal 3 Elemente gleichzeitig können vom Gehirn aufgenommen werden.8[13]
SchülerInnen bei Lernstufe 1 – 3 hinter sich stellen lassen – wenig Menschen können Informationen spiegelverkehrt aufnehmen*
Erklären welches Bein startet*
Richtungsangaben machen (rechts/links) – Rechtsdrehung/Linksdrehung für den Follower/Leader*
*wenn das nicht gemacht wird, zählt das schon als 1 Element, weil der Schüler das als Zusatzaufgabe selbst erarbeiten muss)
- Jeden Lernschritt einzeln würdigen und anerkennen
- Erst ab der Lernstufe 4 den Fokus auf die Haltung zu legen, vorher abklären ob Stufe
1 – 3 verstanden wurde - Nur kurze Erklärungen machen, zuerst auf der körperlichen Ebene umsetzen lassen. Oft versteht man es im Kopf, kann es aber körperlich nicht gleich umsetzen. Wenn der Fokus zu lange auf Erklärungen ist, bewirkt dies Widerstand und man hört nicht mehr zu. Außerdem sind nur 20 % des Wissens über das Erklären aufnehmbar7.
- Die Energie der SchülerInnen nützen und umsetzen. Sie wollen lernen, dh. sie sind in einem offenen, aufnahmbereiten Zustand. Wenn jemand der Meinung ist, er kann es, dann ist das Potenzial fürs Umsetzen auch da. Das Umsetzen selbst braucht sowieso mehrere Anläufe, bis es tatsächlich soweit ist, bis es dem entspricht was man sich wünscht. Negative Meinungen: wie u.a. „Du bist noch nicht so weit.“ sind absolut kontraproduktiv. Stattdessen Fragen stellen, wie: „Was braucht es jetzt, damit wir damit anfangen können?“ sind hilfreich.
- In der Gruppe beachten, dass SchülerInnen mit unterschiedlichen Lernstufen dabei sind. Während die einen bei Stufe 1 sind, können andere sich bereits auf Stufe 2, 3 oder 4 befinden, weil Ihr Gehirn bereits Teilabschnitte davon kennt.
Conclusion:
Da unser Gehirn immer nur Teilausschnitte wahrnehmen kann und den Rest ausblendet, erkennen wir nicht, wieviel wir tatsächlich tänzerisch korrekt umgesetzt haben (Blinder Fleck2). Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass wir „bereits gelernte Figuren“ zigmal wiederholen müssen bis es dem Wunschbild tatsächlich entspricht. Deshalb trotz aller inneren Abwehr (Ich kann das schon) bewusst auf offen und aufmerksam bleiben umschalten. Was wir davon bereits kennen oder als unwichtig bezeichnen, kann immer noch entsorgt werden. Oft stellt sich im Nachhinein jedoch heraus, dass vieles davon doch wichtig gewesen wäre, wir aber zum damaligen Zeitpunkt die Zusammenhänge zu wenig verstanden haben und es deshalb als unwichtig ausblendeten oder unser Gehirn uns glauben ließ, wir würden es schon richtig machen.
Da das menschliche Gehirn beim Verarbeiten von kleinen Teilausschnitten bereits ein gesamtes Bild bastelt, entsteht daraus meist ein Bild, das dem tatsächlich vermittelten Teil nicht mal annähernd entspricht. Das verhindert die weitere Aufnahmefähigkeit von vielleicht wichtigen Teilen, wenn wir nicht bewusst darauf achten und vorbereitet sind. Abwehr spüren wir, wenn unser Gehirn glaubt, es verstanden zu haben oder wir uns persönlich angegriffen fühlen. Voreingenommene Ablehnung verhindert Weiterentwicklung. Das ist der Grund warum viele TänzerInnen im Intermediatestatus hängenbleiben. Sobald wir in einen Feststellmodus1 [5] gehen ist keine Weiterentwicklung möglich. Bleiben wir bei Fragen, im Abenteurermodus, der Neugier, ist es möglich neue Informationen aufnehmen zu können. Wenn wir in uns Abwehr bewusst wahrnehmen, können wir auch willkürlich dagegen steuern. Fragen wie: Was würde ich tun, wenn ich auf die Abwehr nicht hören würde? Oder: Was kann ich vielleicht doch noch für mich mitnehmen, was ich vielleicht jetzt gerade nicht erkenne? helfen dabei sehr.
Zusatzinformationen:
1 Feststellmodus: Alle Sätze mit Punkt, Glaubenssätze, Haltungen, Meinungen und Widerstand
Fragemodus: Alle Sätze mit Fragezeichen, damit das Gehirn offen und aufnahmefähig
bleibt
2 Blinder Fleck (Abb.3): wird in der Sozialpsychologie als der Teil dargestellt, der von einer Persönlichkeit nicht wahrgenommen wird [7]
Im Johari-Fenster (entwickelt wurde es 1955 von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham), wird dieser auf zwei Ebenen dargestellt: Die Ebene in der ein Teil von anderen wahrgenommen, aber einem selbst unbekannt ist. Auf der anderen Ebene ist der Person ein Teil bekannt und wird aber von anderen nicht wahrgenommen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Johari-Fenster)
3 Zirkularität (Wechselwirkung) „Jedes Verhalten jedes Beteiligten ist gleichzeitig Ursache und Wirkung des Verhaltens der anderen Beteiligten“ – [3] Seite 21
Paul Watzlawick – die 5 Axiome – Ansatz 3 [8]
4 Je nachdem wie wir uns selbst in Bezug zu unserem Gegenüber wahrnehmen (gleiche Augenhöhe, höher oder niedriger einstufen), bewerten wir die Unstimmigkeit, die beim Tanzen entsteht, unwillkürlich wie folgt:
– meine
Schuld – wenn ich mich selbst als schlechtere/n TänzerIn einstufe – Abgrenzung,
Feststellmodus
– seine/ihre Schuld – wenn ich mich selbst als bessere/n TänzerIn einstufe –
Abgrenzung,
Feststellmodus
– wir hinterfragen beider Verhalten – wenn wir uns auf gleicher Augenhöhe
befinden oder wir uns
bewusst/willkürlich dafür
entscheiden auf gleicher Augenhöhe kommunizieren zu wollen, egal wie
unser automatisierter Bewertungsmodus reagiert – durch Einfühlen und das Umstellen
auf den
Fragemodus
Abgeleitet aus der Transaktionsanalyse von Thomas A Harris [9]
Ich bin nicht ok, du bist ok. Du bist nicht ok, ich bin ok. Du bist ok, ich bin
nicht ok. Ich bin ok, du bist ok.
5 Lernstufen 1 – 6 im Tangotanzen von Brigitte Bartl
6Alan T. Welford 1952Paradigma zur Untersuchung der Psychologischen Refraktärperiode (psychological refractory period PRP) Ein Reiz muss bereits verarbeitet sein, bevor die Verarbeitung des zweiten Reizes beginnen kann [10]
7 Lerntypen – auditiv, visuell, kommunikativ und motorisch
Wir sind nicht nur ein Lerntyp, sondern meistens Mischtypen: wir lernen nur durchs Hören 20%, nur durchs Sehen 30%, durch Sehen und Hören 50%, Sehen, Hören und Diskutieren 70% sowie Sehen, Hören, Diskutieren und motorisch Umsetzen 90 %
Secundärquelle: https://www.philognosie.net/lerntypen/vier-lerntypen-und-wie-sie-am-effektivsten-lernen
8 Die Millersche Zahl bezeichnet die von George A. Miller 1956 beschriebene Tatsache, dass ein Mensch gleichzeitig nur 7 ± 2 Informationseinheiten (Chunks) im Kurzzeitgedächtnis präsent halten kann.
Versuche in der University of Missouri, bei denen das Experiment mit Symbolen wiederholt wurde, ergaben, dass der Mensch im Durchschnitt nur 3 bis 4 Informations-Chunks im Arbeitsgedächtnis behalten kann.
Quellen:
[1] Schulungsunterlagen NLP Coaching – Martin Wilfinger (Coachingausbildung/Bildungsforum 2016)
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeit
[3] Schmidt Gunther „Liebesaffären zwischen Problem und Lösung – Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten“ Carl Auer Verlag, 7. Auflage 2017, ISBN Nr. 978-3-8497-0191-8
[4] Hüther Gerald: „Gelassenheit hilft – Anregungen für Gehirnbenutzer“
https://www.youtube.com/watch?v=2XlJmew2lK4
[5] Feststellmodus 1http://www.bri-kensho.com/warum-bri-kensho/
[6] https://www.tango-entrenado.com/feedback/
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Blinder_Fleck_(Psychologie)
[8] Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation.
Formen Störungen Paradoxien. 12. Aufl., Bern 2011.
[9] Thomas Anthony Harris, Deutsche Ausgabe: Ich bin o.k. Du bist o.k. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Irmela Brender
Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1975, ISBN 3-499-16916-9.
[10] Welford, A. T. (1952): The „psychological refractory period“ and the timing of high-
speed performance – A review and a theory. British Journal of Psychology, 43, 219
[11] https://www.philognosie.net/lerntypen/vier-lerntypen-und-wie-sie-am-effektivsten-
lernen
[12] R. Pauli: Über eine Methode zur Untersuchung und Demonstration der Enge des
Bewusstseins sowie zur Messung der Geschwindigkeit der
Aufmerksamkeitswanderung. (= Münchener Studien zur Psychologie und
Philosophie. Band 1). Spemann, Stuttgart 1914.
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Millersche_Zahl
[14] Blinde Flecken im Tango Argentino
Englisch version
Tango Argentino
How our brain recognizes, absorbs and implements information
introduction
Many tango dancers are well aware that they need a basic knowledge, such as understanding on the mental level (including axis, posture, tension, relaxation, walking, twisting, musicality, connection and common dance room) but also the ability of this on the physical level before it can be used to create a wide-ranging, beautiful, well-functioning and extensive repertoire of choreographies. Unfortunately, what we humans are less aware of is that when we implement what we learn, we can absorb far less than our brains believe.
Since the topic is very wide-ranging and I would now go too far in the description of all the points, I refer in this blog article on the part of how the brain receives and implements information.
Recording and storing the brain
There are about 11 trillion bits of information available every second [1]. Our brain is unable to record all this information at once. It therefore focuses on about 40 bits and fades out the rest, otherwise it comes to overstimulation, which can not be processed and therefore triggers stress patterns. If attention is not given to information within 5 seconds, it is lost to our brain [2] The brain is only able to absorb information when it perceives differences [3]. Above all, danger and the unknown are classified as relevant by the brain (new stimuli trigger curiosity). When information becomes emotionally charged it is easier for us to focus on it. Own wishes, interests, inner attitude and motives play a big role in the selection of the information. For information to be stored, it must be emotionally charged. [4] Attention can only turn to one stimulus (headlight model – Michael Posner) [2]. The already learned other skills (like axis, posture, connection) when learning new Tango Argentino elements are hidden.
The detail size and flexibility of the focused information area grows larger if we remain relaxed and curious [4] – see Figure 2. It’s like looking through the binoculars at the world and being able to move back and forth easily.
As we develop enthusiasm for openness and curiosity, the range of motion of the clipping increases, the ability to remain focused and the quality of what we store (orange area in the drawing) increases. With enthusiasm, we can absorb more information and store it positively (enthusiasm triggers the production of dopamine, which is a kind of fertilizer for storing in the brain.) However, if we are blocked by stress, anxiety and resistance (red part of the drawing), On the one hand, the cut-out of perceptual possibilities and flexibility (we do not perceive other possible solutions, even though they are there) are reduced. The recorded information is stored negatively in the prefrontal cortex, which in turn leads to the repeated repetition of producing a negative attitude (negative beliefs) [4]. Beliefs such as, „I can not dance.“, „I’ll never learn,“ and „I’m doing everything wrong.“ Are formed and stored. These statements1 [5] make us stop being curious and open, so we turn away.
If we put ourselves under pressure or if we feel pressured, the capacity to absorb it is also blocked. We can not concentrate anymore. We can no longer physically implement actions that we have theoretically understood or understood. This can even lead to the point that we can no longer solve clarifying questions on the topic, because even the language can be blocked, we become aggressive or withdraw because our archaic emergency program activates: attack, flight or paralysis set in [ 4].
There are about 11 trillion bits of information available every second [1]. Our brain is unable to record all this information at once. It therefore focuses on about 40 bits and fades out the rest, otherwise it comes to overstimulation, which can not be processed and therefore triggers stress patterns. If attention is not given to information within 5 seconds, it is lost to our brain [2] The brain is only able to absorb information when it perceives differences [3]. Above all, danger and the unknown are classified as relevant by the brain (new stimuli trigger curiosity). When information becomes emotionally charged it is easier for us to focus on it. Own wishes, interests, inner attitude and motives play a big role in the selection of the information. For information to be stored, it must be emotionally charged. [4] Attention can only turn to one stimulus (headlight model – Michael Posner) [2]. The already learned other skills (like axis, posture, connection) when learning new Tango Argentino elements are hidden.
The detail size and flexibility of the focused information area grows larger if we remain relaxed and curious [4] – see Figure 2. It’s like looking through the binoculars at the world and being able to move back and forth easily.
As we develop enthusiasm for openness and curiosity, the range of motion of the clipping increases, the ability to remain focused and the quality of what we store (orange area in the drawing) increases. With enthusiasm, we can absorb more information and store it positively (enthusiasm triggers the production of dopamine, which is a kind of fertilizer for storing in the brain.) However, if we are blocked by stress, anxiety and resistance (red part of the drawing), On the one hand, the cut-out of perceptual possibilities and flexibility (we do not perceive other possible solutions, even though they are there) are reduced. The recorded information is stored negatively in the prefrontal cortex, which in turn leads to the repeated repetition of producing a negative attitude (negative beliefs) [4]. Beliefs such as, „I can not dance.“, „I’ll never learn,“ and „I’m doing everything wrong.“ Are formed and stored. These statements1 [5] make us stop being curious and open, so we turn away.
If we put ourselves under pressure or if we feel pressured, the capacity to absorb it is also blocked. We can not concentrate anymore. We can no longer physically implement actions that we have theoretically understood or understood. This can even lead to the point that we can no longer solve clarifying questions on the topic, because even the language can be blocked, we become aggressive or withdraw because our archaic emergency program activates: attack, flight or paralysis set in [ 4].
What does that mean for Tango learning?
Tango dancers have different ideas about how the „true tango“ has to be danced. Tango pupils choose their tango teachers according to the most different criteria: i.a. Sympathy, didactic skills, according to local and temporal appropriate circumstances, whether they like their dance style and / or implementation, and their repertoire of choreographies has more or less influence on it.
In order for the TangoTeacher / Tango student system to work and we can take with us what we (both) want from the time we spend together, we need equal communication, the right to ask questions and say stop / pause when you are just feels its limits (the brain is just overwhelmed and thus not receptive). It is also important at the beginning of the lesson to clearly state what you want to focus on (as a student) or ask what you would like to take along from your time together (as a teacher).
If we focus on experimentation, curiosity, enthusiasm, joy, inspiration and keep asking questions and trying things out during the lesson, this helps us to remain open while learning. This creates in us new neural networks, which are linked together. [4] The willingness to listen to feedback [6] (students and teachers) and to try (switch to question mode), even if you feel resistance (Locking Mode1) [5], makes neural networks grow. In addition, it is enormously helpful to understand how the human and thus the brain process and process information (see Recording and Storing the Brain), as it is a typical behavior of our brain and we can therefore stop judging ourselves or others and personally to take.
Our brain can only perceive, save and implement tiny details [1]. In order to guarantee the evolutionary survival, it has learned to interpret and classify even little information immediately so that survival-relevant, fast reaction is possible. We need to consider this ability when learning Tango Argentinos. We see something, our brain instantly builds information out of it, but we still have not understood all the essence. If we also physically translate this interpretation, information will be lost again. Once we fall into lock mode 1 [5] (eg I can, I understand, I know), our brain has already crafted a ready-made illusion bubble of knowledge and no further information is available. This does not come close to the actual informational content of what we could take with Tango Argentino learning (see Brain Ability). Therefore, it is essential to always be aware of this in order to be receptive and therefore able to learn. As soon as we start researching our own „blind spots“ [7], it is possible to develop further. All great dancers / athletes have recognized this. They question themselves, work with the feedback [6] of the partners, continue to take lessons and have trainers / coaches throughout the sport / dance career.
In a dance system, one constantly interacts (circularity3 [3] [8], therefore it is not possible to say what was first, when one begins to blame the opponent4 [9] (both feel the same at the same time) instead of constantly It is exciting that if we decide to work on ourselves, we make tremendous progress in development, no matter if our dance partners are willing or not to join in. We learn the most varied leadership and to correct subsequent mistakes by better adapting ourselves to what we have at the moment without having to give up ourselves, quite the contrary, by maintaining the axis correctly, understanding the shift of center of gravity, using the levers and benefits of the physical forces, conscious Presenting and using the question mode1 [5] we become ourselves and thus also our counterpart to better dancers.
Appreciation, gratitude, affection, empathy, acknowledging abilities that are already there, and giving over and taking responsibility helps us get back into a stimulating, positive pattern.
If we learn new choreographies, there is a
certain process of learning.
Levels 1-6 of the Tango learning to Bri5
In the first stage, we first pay attention to the sequence of leg movements: which leg? How often?
Where? Only when we understand this and can physically do it, our brain has formed a synapse network, which it can access [10].
In the second stage, we focus on the upper body movement: in which direction is it?
In the third stage, leaders try to focus on the followers‘ movement (Where are they going? How do I lead them there?)
In the 4th stage you try to connect levels 1, 2 and 3. This stresses the brain again, because several elements are put together.
In the 5th stage, we try to remember our learned techniques (such as posture, axis, connection) and connect them with the previous levels.
In the 6th stage we remember the musicality and this is again connected with levels 1-5.
Note: Level 5 and Level 6 is sometimes included in level 4 and above. The more experienced a tango dancer with technique and musicality is, the sooner and more often these can already be integrated. This is one of the reasons why so much is placed on practicing techniques and playing with musicality. It helps us use it earlier when learning new elements. It needs to be so automated that our brain blocks it as little as possible when learning new choreographies.
This knowledge helps us remember when we feel stress coming up, that this is a normal function of the brain and has nothing to do with us as a person. Evaluations of oneself and of others (overzealous partners / dance teachers like to put additional pressure) can thus be more easily accepted. If I accept this stress and focus on curiosity and interest, it can be done faster in the brain. Hiding already learned patterns is a necessary step of the learning brain. Stress that arises is normal and is part of it. When we bring the stress with joy and enthusiasm Eustress, which is very conducive to learning new. However, the feeling of fear and pressure creates distress. Then we have resistance and the brain blocks every shot. He reminds us that we need to go back to learning so that we can relax and become more receptive again. Taking a deep breath, pulling up your shoulders and dropping your shoulders with the deep exhalation and deliberately switching to question mode can help us release this restistance.
What is important for me as a teacher?
Tango teachers like to use their own learning experience as a template and pass it on to the students. This has the advantage on the one hand that they know what they are talking about and can pass on that part in the way they have learned it themselves. However, this also has the disadvantage that the wishes and needs of the students are not necessarily sufficiently taken into account, because one’s own brain gives the impression that if I have learned it that way, then other people can do the same.
If one’s own system does not work for other people, it is better to use the rating system instead of questioning what the Tango student (s) might need instead. However, if one succeeds in getting out of the evaluation system and focusing on questions and research as well as using his curiosity, new possibilities open up and not only the tango students but also the tango teachers benefit from it.
In order to be able to do a good job as a tango teacher, you need on the one hand experience as a tango dancer and on the other hand also didactic skills, which unfortunately are often underestimated – see receptivity of the brain and blind spots2 [7]. Also, individual empathy, and ideally also knowledge of how the brain learns and how it translates information, as well as implementing learning across multiple sensory levels at the same time to increase memory capacity, are very helpful (see Types of Learning 7 [11]).
Just because students neglect their technique does not mean that they can not – see Levels 1-6.
It is almost impossible to simultaneously assess an optical and a tactile stimulus [12] The brain fades out all other information when focusing.
It is important to communicate, motivate and inspire on an equal footing and with esteem. At the beginning of the lesson explain what is planned or ask what the students would like to take with them. Focus on a small part. A maximum of 3 elements are simultaneously possible to be picked up by the brain.8 [13]
• Pupils leave learning level 1 – 3 behind – few people can record information in mirror image *
• Explain which leg starts *
• make directions (right / left) – turn right / left for the follower / leader *
* if this is not done, it counts as 1 element because the student has to work it out as an additional task)
• Appreciate and acknowledge each learning step individually
• Only from the 4th level to focus on the posture, first clarify whether level 1-3 was understood
• Make only short explanations, can be implemented quickly on the physical level. Often one understands it in the head, but it can not physically implement. If the focus is too long on explanations, it causes resistance and you stop listening. Moreover, only 20% of the knowledge about explaining is acceptable7.
• Use and implement a student’s energy when he / she wants to learn something, even if he / she is not ready in your belief system. If anyone thinks he can do it, then the potential for transformation is there too. The implementation itself, anyway needs several attempts, until it is actually ready, that it will be useful. Negative opinions: „You are not ready yet.“. are absolutely counterproductive. Instead, a question such as, „What does it take now for us to start?“ Is helpful.
• Note in the group that pupils with different levels of learning are involved. While some are at level 1, others can already go to levels 2, 3, or 4 because your brain already knows sections of it.
Conclusion:
Since our brain can only perceive partial excerpts and hide the rest, we do not recognize how much we have actually implemented properly in a dance. (Blindspots2) Therefore, we have to assume that we have to repeat „already learned figures“ several times until it actually corresponds to the desired picture. Therefore, despite all internal defense (I can do that) always remain open and attentive. What we already know or call unimportant can still be disposed of. Often, however, it turns out in hindsight that much of it would have been important, but at that time we did not understand the connections too little and therefore ignored unimportant or our brain let us believe that we would do it right.
Since the human brain already tinkers an entire image when processing small partial sections, the result is usually an image that does not even approximate the actual part conveyed. This prevents further absorption of perhaps important parts if we are not aware of it and prepared. We feel defensiveness when our brain thinks we have understood it or we feel personally attacked. Prejudiced refusal prevents further development. That’s why many dancers get stuck in Intermediate status.
Once we go into a lock mode1 [5] no further development is possible. If we stay with questions, in the adventurer mode, the curiosity, it is possible to receive new information. When we consciously perceive defenses, we can also arbitrarily control them. Questions like: What would I do if I did not listen to the defense? Or what else can I take with me, which perhaps I do not recognize right now? help a lot.
Additional info:
1 Lock Mode: All sets of points, beliefs, postures, opinions, and resistance
Question mode: All sentences with question marcs helps our brain to stay open and receptive
2 Blind spots (Fig. 3): is represented in social psychology as its part, which is not perceived by a personality. [7]
In the Johari window (developed in 1955 by the American social psychologists Joseph Luft and Harry Ingham). it is presented on two levels: a level in which a part is perceived by others but unknown to itself. On the other level, the person is a part known and is not perceived by others. (Https://de.wikipedia.org/wiki/Johari-Fenster)
3 Circularity (interaction) „Each behavior of each participant is simultaneously the cause and effect of the behavior of the other participants“ – [3] page 21
Paul Watzlawick – The 5 Axioms – Approach 3 [8]
4 Depending on how we perceive ourselves in relation to our counterpart (equal to eye level, higher or lower), we involuntarily assess the disagreement that arises during dancing as follows:
– my fault – if I class myself as a worse dancer – demarcation,
– his / her / its guilt – if I classify myself as a better dancer – demarcation,
– we question both behaviors – when we are on an equal footing or us
consciously / arbitrarily decide to communicate on an equal footing, no matter how
our automated rating mode responds – by feeling and switching to the
question mode
Derived from the transactional analysis of Thomas A Harris [9]
I’m not ok, you’re ok. You are not ok, I am ok. You’re ok, I’m not ok. I’m ok, you’re ok.
5 Levels 1 – 6 in tango dance by Brigitte Bartl
6Alan T. Welford 1952Paradigma for the investigation of the psychological refractory period (PRP) A stimulus must already be processed before the processing of the second stimulus can begin [10]
7 types of learning – auditory, visual, communicative and motor
We are not only a learning type, but mostly mixed types: we learn only by listening 20%, only by seeing 30%, by seeing and hearing 50%, seeing, hearing and discussing 70% as well as seeing, hearing, discussing and motoring 90%
Sencondarysource: https://www.philognosie.net/lerntypen/vier-lerntypen-und-wie-sie-am-effivsten-lernen
8 The Miller’s number denotes the fact described by George A. Miller in 1956 that a human being can simultaneously present only 7 ± 2 information units (chunks) in the short-term memory.
Experiments at the University of Missouri, where the experiment was repeated with symbols, we found that on average, humans can only keep 3 to 4 information chunks in working memory.
Source:
[1] Training documents NLP Coaching – Martin Wilfinger (Coaching Education / Bildungsforum 2016)
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Attention
[3] Schmidt Gunther „Love affairs between problem and solution – Hypnosystemic work in difficult contexts“ Carl Auer Verlag, 7th edition 2017, ISBN 978-3-8497-0191-8
[4] Hüther Gerald: „Serenity helps – suggestions for brain users „
[5] Locking Mode 1http: //www.bri-kensho.com/warum-bri-kensho/
[6] https://www.tango-entrenado.com/feedback/
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Blinder_Fleck_(Psychology)
[8] Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson: Human Communication.
Forms disorders paradoxes. 12th edition, Berne 2011.
[9] Thomas Anthony Harris, German Edition: I am o.k. You are OK. An introduction to
the transaction analysis. Translated from the American by Irmela Brender
Rowohlt, Reinbek near Hamburg 1975, ISBN 3-499-16916-9.
[10] Welford, A.T. (1952): The „psychological refractory period“ and the timing of high-
speed performance – A review and a theory. British Journal of Psychology, 43, 219
[11] https://www.philognosie.net/lerntypen/vier-lerntypen-und-wie-sie-am-effivsten-
learn
[12] R. Pauli: About a Method for Examining and Demonstrating the Narrowness of the
Consciousness as well as to measure the speed of
Attention hike. (= Munich studies on psychology and philosophy.
Part 1). Spemann, Stuttgart 1914.
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Millersche_Zahl