der FLOW by Bri

TANZEN, UM DEN FLOW ZU SPÜREN

 

Wenn der Flow entsteht, werden Endorphine freigesetzt. Durch Endorphinfreisetzung entsteht der Flow. Der Flow ist  absolute Präsenz. Das Gefühl des Getrenntseins wird aufgehoben, man wird EINS mit dem Partner, mit der Musik, mit dem Tanz, mit dem UNIVERSUM. Die Dominanz des Verstandes verschwindet. Die Zweifler, Bewerter, Besserwisser, die Müdigkeit treten zurück. Wir tanzen nicht mehr. Wir werden getanzt. Der Flow ist Meditation.

Der Flow entsteht durch Akzeptanz. Ich erlaube mir selbst und meiner Tanzpartnerin/meinem Tanzpartner sein zu dürfen wie er/sie ist. Dadurch ensteht Präsenz, der Beurteiler hört auf und wir steigen in dem Raum ein.

Om Vardhanam Namah
Ich nähre dich und du nährst mich

Der Flow wird verhindert, wenn wir Menschen die Tendenz haben uns selbst und andere Personen zu bewerten, zu verurteilen und auch noch  glauben diese  Ratschläge der anderen Person gegenüber auch noch laut ausprechen zu müssen, weil es immer in uns Anteile gibt, die es besser zu wissen scheinen oder sich sich selbst runtermachen. Je nachdem, ob das Bewertungssystem in uns, sich dem Tanzpartner gegenüber höher oder niedriger macht. Nur Vorsicht, die  Wahrnehmung über die Disharmonie des Tanzes hat auch gleichzeitig dein Tanzpartner/Tanzpartnerin über dich. Und auch dessen Bewertungssystem stellt sich dabei über oder unter dich. Diese Disharmonie entsteht, weil wir die Verbindung trennen.   Das hat allerdings bei einem gemeinsamen Tanz mit dem Wunsch nach Flow keinen Platz.

Um in den Flow einsteigen zu können braucht man:

  • PRÄSENZ
  • DEN RAUM
  • GLEICHE AUGENHÖHE
  • ALLES WAS IST DARF SEIN
  • VERBINDUNG
  • Die BEREITSCHAFT BEIDER PERSONEN

PRÄSENZ

Ich gehe in die absolute Präsenz, bin ganz aufmerksam bei mir, gehe achtsam mit mir um. Ich lausche liebevoll in mich hinein, was ich denke, wie ich reagiere, welche Emotionen und Blockaden gerade da sind.

Ich gehe in die absolute Präsenz und lasse mich voll und ganz auf meinen Tanzpartner/Tanzpartnerin ein. Den ganzen Tanz lange gehört die Aufmerksamkeit nur mir, ihm/ihr, der Musik und den Rhythmus.

DER RAUM

Der Raum ist der Platz ,den ich mir und meinem Tanzpartner/meiner Tanzpartnerin zur Verfügung stelle.

Einerseits auf pysischer Ebene:

  • Ich stehe über meiner Achse (Kopf, Brustkorb, Hüfte, Füße haben eine Linie).
  • Ein großer, weiter, flacher, beweglicher imganinärer Ball wird zwischen uns beiden achtsam balanciert.

Andererseits auch auf psychischer Ebene

  • Ich achte auf meine Bewerter, Besserwisser, Runtermacher, Ablenker und  Gefühle. Ich gebe Ihnen die Erlaubnis zu sein.
  • Ich höre ihre Bemerkungen, Ratschläge, etc. aber ich lasse mich nicht darauf ein bzw. falls doch, lasse ich sie sofort wieder los und gehe zurück in die Präsenz und in den RAUM.
  • Je öfter ich das mache, desto größer wird der RAUM und desto länger bleibt die Präsenz, desto mehr geht der Einfluss des Verstandes zurück.
  • Ich bin achtsam im RAUM – dh. achtsam und liebevoll mit mir selbst und mit meinen innerlichen Kritikern und achtsam und liebevoll mit meinem Tanzpartner/Tanzpartnerin und deren innerlichen und auch nach außen gerichteten Kritikern.

GLEICHE AUGENHÖHE

Das bedeutet, dass ich auch die Persönlichkeitsanteile in mir wahrnehme, die sich über oder unter den Partner stellen und somit wieder die Kritiker in mir sprechen lassen.
Ich höre Sie, aber ich höre nicht auf sie. Für diesen Tanz sind wir EINS und das bedeutet EINMALIG in diesem Moment, welch ein Geschenk, was es hier alles zu entdecken gibt, wenn du nur aufmerksam auf dich und auf EUCH lauscht.

ALLES WAS IST DARF SEIN

Wir haben einen sehr fleißigen Verstand, der von unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen in uns ständig gefüttert wird und ständig seine Kommentare abgibt. Sei dir bewusst, du bist nur ein Resonanzkörper. Alles was du denkst, bist NICHT du. Es sind Reaktionen. Du wurdest von Klein auf geprägt von den Meinungen dir nahstender Persönlichkeiten  (die eigentlich auch nicht die Ihren waren) deiner Eltern, deiner Freunde, deiner Lehrer etc. Dein Körper hat darauf reagiert, dein Verstand hat daraus Glaubenssätze gemacht und je nachdem wie du von außen Erfahrungen sammelst, hast du mal positive, mal negative Erlebnisse damit. Negative Erlebnisse, die nicht verarbeitet wurden, wurden zu Triggerpunkten. Dh. Ähnliche Erlebnisse lösen wieder ähnliche Reaktionen und Glaubenssätze aus. Es hinterfragt kaum jemand, weil wir uns damit identifiziert haben. Schafftst du Triggerpunkte mit positiven Erfahrungen zu überspeichern, dann lösen sich die Triggerpunkte auf. Da wir Resonanzkörper sind und bleiben ist das ein lebenslanger Prozess.

Wenn du dir allerdings bewusst machst, dass du nur ein Resonanzkörper bist, der innerlich reagiert… mit Gefühlen, Glaubenssätzen etc. hast du immer die Wahl, dich zu entscheiden, diese innerliche  Reaktion auszuführen (nach außen zu bringen)  oder nicht. Du kannst sie loslassen oder weiter füttern. Je mehr sie gefüttert werden, desto mehr identifzierst du dich wieder damit, da ja dein Resonanzkörper auch auf deine eigenen Gedanken und Emotionen reagiert und auch dein Gegenüber sofort reagiert und dich somit wieder beeinflusst.
“ ALLES WAS IST DARF SEIN“, auch wenn,…..(zBsp: ich jetzt Abwehr spüre, Angst spüre, Kritik in mir hochsteigt, es nicht so ist, wie ich es gerne hätte) hilft

VERBINDUNG

Wir neigen dazu, uns als getrennt vom Rest der Welt zu empfinden,  aber dieses Getrenntsein ist eine Illusion. Dieses Getrenntsein wird durch unsere Glaubenssätze und deren Emotionen hervorgerufen. Wenn du das Gefühl hast, das Tanzen mit dem Partner funktioniert nicht, dann deshalb, weil du es so beschlossen (ein Glaubenssatz) und dich mit diesen identifziert hast.  Wenn du dich allerdings voll und ganz in deine Präsenz begibst (beobachtest was ist ohne Glaubenssätze zu füttern), entsteht  Raum für das was ist. In diesem Raum sind wir  auf gleicher Augenhöhe mit unserem Gegenüber. Dann darf Spaß sein, dann darf Freude sein und dann ist die Voraussetzung für den Flow da.

DIE BEREITSCHAFT BEIDER PERSONEN

Damit der Flow passieren kann, braucht es beide Personen. Was kannst du tun, wenn der andere nicht kann, nicht will oder es sich nicht bewusst ist? Nichts und damit alles. Wenn du die Person so sein lässt, wie sie ist, du selbst in die Präsenz gehst und den Platz /Raum gibst für das was ist, sendest du eine Einladung aus. Diese wird  dankbar bewusst oder unbewusst angenommen, auch wenn man nicht fähig ist, seine Kritiker loszulassen und ins JETZT einzutauchen entsteht eine Dankbarkeit und Liebe dafür dass man sein darf wie man gerade ist. Und mit jeder neuen Einladung/jedem neuen Tanz wird diese wieder sein und irgendwann passiert er dann, der gemeinsame Flow. Nicht weil er geplant wurde, nicht weil man perfekt war, nein weil er einfach sein durfte.

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